Zu nah an der Wahrheit-ferngesteuerte Bombe tötet Journalistin in Malta

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Grafitizeichnung „Worte als Waffe“

Mal wieder was in journalistischer Sache! Die 53-jährige, maltesische Journalistin Daphne Caruana Galizia kam am Montag durch eine ferngesteuerte Bombe ums Leben. Sie recherchierte unerbittlich gegen Korruption, Vetternwirtschaft und Drogendeals in ihrem Land. 2016 war Sie maßgeblich an der Veröffentlichung der Panama Papers beteiligt. Ihr Blog „Running Commentary“ wurde von etwa 400.000 Menschen gelesen. Das entspricht der Einwohnerzahl Maltas. Jetzt hat Sie ihren Mut mit dem Leben bezahlt.

Journalismus ist immer der Wahrheit verpflichtet und für diese Wahrheit riskieren jeden Tag Kollegen und Kolleginnen weltweit ihre Freiheit oder sogar ihr Leben, damit Sie diese Informationen bekommen können.

Laut der Organisation „Reporter ohne Grenzen“ (deren Mitglied ich auch bin) sind dieses Jahr bereits 52 Journalisten, Medienassistenten, Online-Aktivisten und Bürger-Journalisten getötet worden und 366 Journalisten, Medienassistenten, Online-Aktivisten und Bürger-Journalisten sitzen in Haft.