Unterwegs in Bangladesch für Cap Anamur

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Foto: © Jonas Brander

Vom 13.11-24.11.2017 bin ich unterwegs in Bangladesch für die Hilfsorganisation Cap Anamur, für die ich jetzt bereits seit 32 Jahren arbeite. Ich werde verschiedene medizinische Projekte im Land dokumentieren, auch ein großes Projekt für Flüchtlinge aus Myanmar  (Stichwort: Rohingyas) in der Region Cox Basar. Nach meiner Rückkehr werde Sie Fotos davon zu sehen bekommen!

Zurück aus der Eifel von meinem Vortrag „Zusammen sind wir Heimat“

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Blick in das Forum Daun, kurz nach meinem Vortrag © Dominik Scheid, Foto Nieder Daun

Es gibt so Tage, da läuft es richtig gut. Gestern war so ein Tag! Ich war vor meinem Vortrag im Forum Daun (Vulkaneifel) etwas nervös. Gedanken wie „hoffentlich kommen auch genug Menschen“ schwirrten durch meinen Kopf Veranstalter war der Caritasverband Westeifel, der mich in Kooperation mit dem Fotografen Hans Nieder im Rahmen der Migrationswoche eingeladen hatte. Ich sollte einen Vortrag über meine Arbeit für Hilfsorganisationen weltweit halten. Das Wetter  spielte auch mit, es regnete leicht. Am Samstagnachmittag fanden sich dann cirka 100 Interessierte im Dauner Forum ein. Nach meinem Vortrag (von cirka 80 Minuten) gab es von 2 Flüchtlingsfamilien syrische und iranische Fingerfood serviert. Es schmeckte fantastisch! Dabei hatte ich tolle, anregende Gespräche mit den Besuchern.

Hier ein paar Kommentare von Facebook:
Rita Novaki. „War ein toller Vortrag mit berührenden Bildern!“
Holger Verheyen. „Sehr eindrucksvoll. Danke für zum Teil neue Einsichten.“
Kattia Salas. „Das war sehr toll! Herr Escher ist ein super Fotograf mit einem großen Herz. Vielen Dank!“

Mein Dank  geht an Maike Thijs (Flüchtlingsberatung und Ehrenamtskoordination) und an meinen Kollegen und Freund Hans Nieder (Veranstalter der Dauner Fototage) für die Super-Organisation und den anregenden Nachmittag! Gerne wieder! Morgen werde ich ein Foto der Veranstaltung hinzufügen von dem Fotografen Dominik Scheid (Foto Nieder, Daun). Ein Dankeschön an Dominik dafür!

Zu nah an der Wahrheit-ferngesteuerte Bombe tötet Journalistin in Malta

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Grafitizeichnung „Worte als Waffe“

Mal wieder was in journalistischer Sache! Die 53-jährige, maltesische Journalistin Daphne Caruana Galizia kam am Montag durch eine ferngesteuerte Bombe ums Leben. Sie recherchierte unerbittlich gegen Korruption, Vetternwirtschaft und Drogendeals in ihrem Land. 2016 war Sie maßgeblich an der Veröffentlichung der Panama Papers beteiligt. Ihr Blog „Running Commentary“ wurde von etwa 400.000 Menschen gelesen. Das entspricht der Einwohnerzahl Maltas. Jetzt hat Sie ihren Mut mit dem Leben bezahlt.

Journalismus ist immer der Wahrheit verpflichtet und für diese Wahrheit riskieren jeden Tag Kollegen und Kolleginnen weltweit ihre Freiheit oder sogar ihr Leben, damit Sie diese Informationen bekommen können.

Laut der Organisation „Reporter ohne Grenzen“ (deren Mitglied ich auch bin) sind dieses Jahr bereits 52 Journalisten, Medienassistenten, Online-Aktivisten und Bürger-Journalisten getötet worden und 366 Journalisten, Medienassistenten, Online-Aktivisten und Bürger-Journalisten sitzen in Haft.

 

Erinnerung an meinen Vortrag „Zusammen sind wir Heimat“ in der Eifel

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Plakat zu meinem Vortrag

Nochmal zur Erinnerung: Diese Woche am Samstag, den 21. Oktober 2017 um 16.00 Uhr halte ich in Daun (Vulkaneifel, im Forum Daun) einen Multivisionsvortrag über meine weltweite Arbeit für Hilfsorganisationen. Im Rahmen der Migrationswoche hat mich der Caritasverband Westeifel dazu eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Wenn Sie also in der Nähe sind, würde ich mich über Ihren Besuch sehr freuen.

Neues Portfolio „Erinnerungen“ im Magazin Schwarzweiss Nr. 120 erschienen!

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Blick ins Magazin Schwarzweiss

Gerade kam mit der Post das neue Magazin Schwarzweiss 120 herein. In dem Magazin sind bereits mehrere Portfolios mit Arbeiten von mir veröffentlicht worden. Diesmal ist es aber eine ganz besondere Arbeit-nämlich der Friedhof Recoleta in Buenos Aires-auch Stadt der Engel genannt. Auf mehreren Reisen durch Argentinien war ich immer mal wieder auf diesem einzigartigen Friedhof. Der Journalist Florian Adler geht in seinem Text zum Portfolio auf die Bildgestaltung meiner Fotografien ein.

Zurück von meiner Ausstellungseröffnung in Wuppertal

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Fotos: Fabian Maruschat / Der Paritätische

Gestern wurde meine Ausstellung „Flucht/Flüchtlinge“ in der Galerie „Der Paritätische“ in Wuppertal im  Rahmen der WOGA (Wuppertaler offene Galerien und Ateliers) eröffnet. An der WOGA nehmen dieses Jahr über 207 Künstler und Galerien teil. Wilfried Theißen (Der Paritätische) eröffnete zusammen mit mir vor ungefähr 50 Gästen die Ausstellung. Danach führte ich die Besucher fast 2 Stunden durch die 4 Stockwerke der Galerie, und erzählte etwas über meine Arbeit. In anschließenden Gesprächen wurden mir dann noch viele Fragen gestellt und es entstanden spannende Diskussionen.

Zur Information: meine Ausstellung hängt übrigens noch bis zum 31. Januar 2018 in Wuppertal. Also wenn Sie demnächst mal in Wuppertal (Barmen, Loher Straße 7) unterwegs sind, schauen Sie doch mal herein!

Ausstellungseröffnung „Flucht/Flüchtlinge“ in Wuppertal

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Plakat der Ausstellung

Am kommenden Samstag werde ich um 15.00 Uhr meine Ausstellung „Flucht/Flüchtlinge“ in der Galerie der Paritätische NRW (Loher Straße 7) in Wuppertal im Rahmen der WOGA (Wuppertaler Offene Galerien und Ateliers) 2017 eröffnen. Ich werde nach der Eröffnung bis um 20.00 Uhr für Gespräche und Führungen zur Verfügung stehen und würde mich natürlich über Ihr Kommen sehr freuen.

Vortrag von Jürgen Escher „Zusammen sind wir Heimat“ in der Eifel

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Plakat zur Veranstaltung

Und nochmal was in eigener Sache. Am Samstag, den 21. Oktober 2017 um 16.00 Uhr halte ich in Daun (Vulkaneifel, im Forum Daun) einen Multivisionsvortrag über meine weltweite Arbeit für Hilfsorganisationen. Im Rahmen der Migrationswoche hat mich der Caritasverband Westeifel dazu eingeladen. Der Eintritt ist frei. Wenn Sie also in der Nähe sind, würde ich mich über Ihren Besuch sehr freuen.

„Ich schäme mich, Europäer zu sein!“

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Im Visier italienischer Kriegsschiffe-die Cap Anamur mit Bootsflüchtlingen an Bord, Mittelmeer, 2004. © Jürgen Escher/Cap Anamur

Diesen Satz habe ich im Jahr 2004 auf der Cap Anamur im Mittelmeer in mein Tagebuch geschrieben. Wir hatten damals aus Seenot gerettet 36 Bootsflüchtlinge aus Afrika an Bord. Man verweigerte uns die Einfahrt in einen italienischen Hafen und unser Schiff wurde belagert von Kriegsschiffen, Turboschnellbooten der Guardia Finanzia und verschiedenen Polizeibooten.

„Die Gesichter der Flüchtlinge erzählen Bände. Gerettet aus Seenot, müssen sie jetzt erleben, dass zur Begrüßung in Europa Kriegs- und Polizeischiffe auf sie warten. Ist dies unsere Antwort auf die ungelösten Fragen? Aufrüstung im Mittelmeer statt ernsthaften Bemühens um Lösungen? Ich schäme mich in diesem Moment, Europäer zu sein.“ (Jürgen Escher, Buch „Lebenhelfen“, Köln, 2005)

Der Rest ist inzwischen Geschichte. Cap Anamur wurde der Menschenschlepperei angeklagt, Mitglieder der Crew verhaftet. Es sollte ein Exempel statuiert werden. Unterstützung der deutschen Politiker damals, auch nicht vom damaligen Innenminister Otto Schily: Fehlanzeige. Cap Anamur wurde im Jahr 2009 von diesem absurden Vorwurf freigesprochen.

Warum ich dies überhaupt schreibe? Geschichte wiederholt sich! Zusammen mit französischen Intellektuellen charterten im Jahre 1979 Rupert und Christel Neudeck (u.a. mit der Unterstützung von Heinrich Böll) ein Schiff. Sie nannten die Aktion „Port de Lumiere“ (Hafen des Lichtes), aber durchgesetzt hat sich der Orginal-Schiffsname „Cap Anamur“ (übrigens ein Cap in der Türkei). Die „Cap Anamur“ rettete in den folgenden Jahren cirka 10.000 Bootsflüchtlinge aus Vietnam (Boatpeople) im Südchinesischen Meer. Schon damals wurde der absurde Vorwurf gemacht, dass die kleinen Flußboote nur wegen der Anwesenheit der Cap Anamur ins riesige südchinesische Meer unterwegs seien.

Genau wie jetzt wieder im Mittelmeer im Jahr 2017. Der Vorwurf der Menschenschlepperei wird wieder pauschal erhoben. Die italienische Bürokratie schlägt wieder unbarmherzig zu. Das Boot der Organisation „Jugend rettet“ wurde festgesetzt. Libysches Militär feuerte erste Warnschüsse ab. Im Moment traut sich kaum eine Organisation ins Mittelmeer. Unterstützung deutscher bzw. europäischer Politiker heute: ebenso Fehlanzeige. Wenn schon Politiker nicht den Mund aufmachen, wo sind eigentlich unsere Intellektuellen? Rupert Neudeck charterte das Schiff damals, weil er es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren konnte, dem Sterben im Südchinesischen Meer tatenlos zuzuschauen. Wir haben uns anscheinend an das Sterben im Mittelmeer gewöhnt!?

Europa ist in der Flüchtlingsfrage kläglich gescheitert! Nun kann das Sterben im Mittelmeer ja weitergehen, beobachtet von einer mit europäischen Steuergeldern hochgerüsteten Grenz- und Küstenwache.

Der letzte Satz ist sicherlich etwas zynisch-aber die Wirklichkeit ist noch viel zynischer. Inzwischen legen an Mittelmeerstränden mit Touristen Schlauchboote mit Migranten aus Afrika an. Erholung kontra Überleben!

Wollen wir wirklich in so einer ungerechten Welt leben? Zusammen können wir daran etwas ändern!

„Fourplay“ im Herforder Musik Kontor

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Gestern spielte die Gruppe Fourplay ihr einziges Deutschlandkonzert im Musik Kontor in Herford. Das Konzert war ausverkauft und manche Fans kamen sogar aus Frankreich. Ich hatte das Glück, das Konzert zu fotografieren und möchte Ihnen hier ein paar Ergebnisse zeigen. Der Verein Musik Kontor feiert dieses Jahr sein 5-jähriges Bestehen mit vielen Events. Besuchen Sie doch mal die Homepage vom Musik Kontor und vielleicht kommen Sie ja demnächst mal in ein Konzert!?