Es ist fast nicht zu glauben, aber die sunnitische Terrorgruppe ISIS (Islamischer Staat im Irak und in Syrien) ist auf dem Marsch nach Bagdad. Hunderttausende Iraker sind auf der Flucht! Fast ungehindert überrennen über 10.000 Terroristen ein Land- unterstützt übrigens durch Brigaden ausländischer Dschihadisten, die gnadenlos an der Front verheizt werden. ISIS gilt als die gefährlichste Terrorgruppe der Welt, deren Finanzmittel auch durch die Erbeutung mehrerer Banken im Irak inzwischen unerschöpflich sind. Bei ihren Eroberungen im Irak sind ihnen außerdem komplette Waffenarsenale der irakischen Armee in die Hände gefallen.
“Was hat das denn mit uns zu tun-ist doch weit weg!?” In meiner Heimatstadt Herford ist im letzten Jahr ein junger Mann angeworben worden, dem wahrscheinlich alles Mögliche versprochen wurde. Er veränderte sich in kürzester Zeit. Natürlich muss man auch empfänglich sein für solche Anwerbungen oder auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, doch die Gehirnwäsche dieser Gruppen funktioniert perfekt! Er ging nach Syrien und wurde dort nach kurzer Zeit erschossen. Seine Mutter ist verzweifelt und versucht nun an den Orten, an denen ihr Sohn verkehrte, Antworten zu bekommen. Doch sie stösst auf eine Mauer aus Schweigen. Wenn ich mir vorstelle, dass es in Herford Menschen gibt, die “Kopfgelder” für ihre Anwerbungen bekommen und dass diese Verbrecher weiter ihr Unheil anrichten können, wird mir Angst und Bange um unsere Kinder! Das Treiben dieser Verbrecher muss beendet werden! Sofort!
Ich habe selbst meine Erfahrungen mit der Terrorgruppe in Syrien, wo ich letztes Jahr nur knapp einer Entführung entgangen bin. Ich war dort für die Hilfsorganisation Cap Anamur, die in Syrien mehrere Hospitäler betreibt.
Ich wünsche mir, dass diese Verbrecherarmee verschwindet und der Terror ein schnelles Ende hat. Gerade habe ich noch im Internet gelesen, dass von überlebenden Gotteskriegern bei ihrer Rückkehr nach Deutschland konkrete Terrorgefahr ausgeht.
Damit hat sich die Frage: “Was hat das mit uns zu tun?” wohl erledigt!
Nachtrag vom 5. Juli 2014: Es ist anscheinend Allen bekannt, was in Herford passiert:
„Die Ermittler haben Salafisten aus Herford seit Jahren im Visier. Vor zwei Jahren wurde hier bereits durchsucht. Die Nachbarstadt Bielefelds gilt neben der Rheinschiene mit Bonn und Köln als eine der Städte in Nordrhein-Westfalen, in denen radikale Islamisten überaus aktiv sind. Salafisten treten für eine archaische Form des Islam ein, stehen Deutschland und und anderen westlichen Demokratien und ihren Werten feindlich gegenüber.
Die Islamisten versuchen seit Jahren in und um Herford, gezielt junge Leute anzuwerben und offenbar auch einige in den Kampf nach Syrien zu schicken, wo die Terrororganisation ISIS nicht nur Teile Syriens kontrolliert, sondern auch Teile des Iraks. Die Indoktrination der jungen Männer in Herford – zum Teil erst im Erwachsenenalter zum Islam konvertierte Moslems – übernehmen islamistische Prediger.“ (Auszug aus dem Artikel der NW vom 5. Juli 2014)
Da stellt sich für mich nur die Frage: „Was muß denn noch passieren, dass was passiert?“