Camille Lepage ist nur 26 Jahre alt geworden. Getrieben von dem Wunsch, mit ihren Fotos etwas zu bewirken, berichtete sie von Brennpunkten im Südsudan und in Zentralafrika. Bei der Begleitung einer christlichen Miliz in Zentralafrika geriet sie wohl in einen Hinterhalt und wurde getötet.
„Sie war überhaupt kein Hitzkopf“, sagt Mutter Maryvonne Lepage, „sondern ein sehr organisiertes Mädchen. Das alles war ihre Leidenschaft, ihr Leben…“…“Diesen Lebenstraum hat sie wahr gemacht. Auch wenn die persönlichen Opfer, die sie dafür bringen musste, in der heutigen Mediengesellschaft immer weniger gewürdigt würden, klagt der Chefredakteur des „Nouvel Observateur“, Laurent Joffrin. Lepage war für sein Blatt in Zentralafrika. „Jenseits von Camille möchte ich auch ihren Berufsstand ehren“, sagt Joffrin. Pressefotografen seien unabdingbar wichtig für die Information und die Freiheit – und trügen dabei enorme Risiken. Pressefotografen sind mittlerweile zweifach bedroht“, stellt Joffrin fest. „Zum einen sind ihr Leib und Leben in Gefahr, weil sie sich an Orte begeben, wo sich der Horror der Welt abspielt. Zum anderen sind sie aber auch wirtschaftlich bedroht, weil die Pressekrise es immer schwerer macht, dass sie von diesem so wichtigen Job überhaupt leben können.“ (Zitat aus der Pressemeldung tagesschau.de, hier der Link zur kompletten Pressemeldung)
Camille ist nun schon die 2. Kollegin (nach Anja Niedringhaus), die innerhalb weniger Wochen bei der Arbeit getötet wurde. Noch vor einigen Jahren genossen Pressemitglieder und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen besonderen Schutz-inzwischen wird regelrecht Jagd auf sie gemacht! Wer soll denn noch berichten von dem Wahnsinn der Kriege, wenn nicht engagierte Journalisten vor Ort-zumal auch die wirtschaftlichen Bedingungen immer schlechter werden (siehe Zitat oben)?
In Gedanken bin ich bei der Familie von Camille. Ihre Bilder bleiben, erzählen von ihrem Engagement und halten uns den Spiegel vor! So, wie sie es sich immer gewünscht hat!