Heute fragte mich in Herford eine befreundete Buchhändlerin: »Hat deine Mutter ein Buch geschrieben? Ich wurde nämlich darauf angesprochen!« Nein, meine Mutter hat kein Buch geschrieben. Aber über meine Mutter gibt es ein Buch! Es hat lange gedauert, bis aus meiner Idee, über das bewegte Leben meiner Mutter ein Buch zu schreiben, Realität wurde. Ende letzten Jahres war es nun soweit! Das Buch ist in einer kleinen Auflage von 20 Stück erschienen und nur innerhalb der Familie und guten Freunden verschenkt worden. Für den Text zeichnet mein Freund (und Literat) Michael Helm verantwortlich, der meine Mutter interviewt hat und aus den Gesprächen in akribischer Puzzle-Arbeit ein faszinierendes Zeitzeugnis geschaffen hat. Das Layout erstellte mein Freund (und Gestalter) Björn Pollmeyer. Ohne Euch wäre das Buch niemals so toll geworden. Ihr seid einfach großartig!
„Wie sich diese Bilder mit der Zeit verändert haben, lässt sich nicht sagen, selbst von ihr nicht. Die Erinnerung ist ein unübersichtliches Gelände. Es ist nicht leicht, sich darin zu bewegen, manche Landstriche sind unerreichbar geworden, manchmal meinen wir uns sicher darin aufzuhalten und stoßen plötzlich auf unerwartete Hindernisse, die uns Kopfzerbrechen bereiten. Wichtig ist dabei nicht, wie das Feld, der Hof, die Wohnung, die nahestehenden Menschen wirklich einmal gewesen sind – wenn es eine solche »historische« Wahrheit überhaupt gibt. Wichtig ist, wie Hilda Escher ihre Wahrheit erzählt. Wie sie uns ihre Erinnerungslandschaft heute schildert.“
(Zitat aus dem Vorwort von Michael Helm, September 2011)
Es gibt Geschichten, die müssen festgehalten, aufgeschrieben werden. Damit sie nicht vergessen werden!