Zum Tod von Karlheinz Böhm, dem Gründer der Hilfsorganisation „Menschen für Menschen“

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Karlheinz Böhm zu Besuch in einer Schule im Erer-Tal.

In der letzten Woche verstarb Karlheinz Böhm, dem ich viel zu verdanken habe. Er war der Erste, der mir einen Auftrag im Ausland gegeben hat, wofür ich ihm noch immer dankbar bin. Im Hungerkatastrophenjahr 1985 war ich für seine Organisation „Menschen für Menschen“ 2 Monate in Äthiopien unterwegs. Aus dem Material sind ein Buch und eine Ausstellung entstanden. Ich hatte ihm 1984 einen Brief geschrieben, und er hat mich nach München in sein Büro eingeladen. 2 Monate später war ich mit ihm unterwegs in seinen Siedlungsprojekten im Erertal. Seine Organisation „Menschen für Menschen“ hat damals in Äthiopien aus Flüchtlingen wieder Bauern gemacht-Hilfe zur Selbsthilfe- wie sie nicht besser hätte sein können.

Ein großartiger Mensch ist von uns gegangen, der Großartiges geleistet hat. Ich werde ihn nicht vergessen!

Aktion „Steilpass. 11 Freunde für mehr Fairness und Gerechtigkeit“ auf dem Katholikentag in Regensburg

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Vom 28. Mai bis zum 1. Juni fand in Regensburg der 99. Katholikentag statt und das Lateinamerika Hilfswerk Adveniat präsentierte auf seinem Stand die Aktion „Steilpass. 11 Freunde für mehr Fairness und Gerechtigkeit“.

Der ehem. Bundespräsident Horst Köhler setzt am Adveniat-Stand auf dem Katholikentag in Regensburg seine Unterschrift unter die Steilpass-Petition. Prälat Bernd Klaschka (rechts, Geschäftsführer von Adveniat) freut sich über die prominente Unterstützung.
Der ehem. Bundespräsident Horst Köhler setzt am Adveniat-Stand auf dem Katholikentag in Regensburg seine Unterschrift unter die Steilpass-Petition. Prälat Bernd Klaschka (Geschäftsführer von Adveniat) freut sich über die prominente Unterstützung.

Zu den prominenten Unterstützern dieser Aktion gehören u.a. der ehem. Bundespräsident Horst Köhler, die Schauspieler Horst Lohmeyer, Joe Bausch und Eva Habermann. Noch vor der WM in Brasilien sollen die Unterschriften-Listen  in Brasilien der Regierung übergeben werden. Übrigens sind die Forderungen der Aktion Steilpass in Brasilien selbst verfasst worden.

„Die Forderungen der Aktion Steilpass:

1) Menschenwürdige Arbeit für alle schaffen
2) Zugang zu ganzheitlicher Bildung erwirken
3) Demokratische Kontrolle der Justiz garantieren
4) Gerechte Land- und Agrarreform umsetzen
5) Demokratische Kontrolle der Medien einführen
6) Jugend fördern und vor Gewalt schützen
7) Kulturelle Vielfalt der Völker bewahren
8) Korruption bekämpfen und Transparenz schaffen
9) Zivilgesellschaftliches Engagement unterstützen
10) Gesundheitsversorgung für alle gewährleisten“

Forderungen, die für uns hier in Deutschland selbstverständlich sind, nicht aber für die Menschen in Brasilien! Deswegen würde es mich sehr freuen, wenn Sie diese Unterschriften-Petition online mit unterzeichnen würden. Desto mehr Unterschriften-desto wirkungsvoller. Tausende Besucher des Katholikentags haben in Regensburg ebenfalls unterschrieben (in dort ausliegenden Unterschriftenlisten). Auch Horst Köhler ließ es sich nicht nehmen, am Samstag, dem 31. Mai am Stand von Adveniat seine Unterschrift unter die Petition zu setzen.

Zentralafrika: Frankreich trauert um Fotojournalistin

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Camille Lepage ist nur 26 Jahre alt geworden. Getrieben von dem Wunsch, mit ihren Fotos etwas zu bewirken, berichtete sie von Brennpunkten im Südsudan und in Zentralafrika. Bei der Begleitung einer christlichen Miliz in Zentralafrika geriet sie wohl in einen Hinterhalt und wurde getötet.

„Sie war überhaupt kein Hitzkopf“, sagt Mutter Maryvonne Lepage, „sondern ein sehr organisiertes Mädchen. Das alles war ihre Leidenschaft, ihr Leben…“…“Diesen Lebenstraum hat sie wahr gemacht. Auch wenn die persönlichen Opfer, die sie dafür bringen musste, in der heutigen Mediengesellschaft immer weniger gewürdigt würden, klagt der Chefredakteur des „Nouvel Observateur“, Laurent Joffrin. Lepage war für sein Blatt in Zentralafrika. „Jenseits von Camille möchte ich auch ihren Berufsstand ehren“, sagt Joffrin. Pressefotografen seien unabdingbar wichtig für die Information und die Freiheit – und trügen dabei enorme Risiken. Pressefotografen sind mittlerweile zweifach bedroht“, stellt Joffrin fest. „Zum einen sind ihr Leib und Leben in Gefahr, weil sie sich an Orte begeben, wo sich der Horror der Welt abspielt. Zum anderen sind sie aber auch wirtschaftlich bedroht, weil die Pressekrise es immer schwerer macht, dass sie von diesem so wichtigen Job überhaupt leben können.“ (Zitat aus der Pressemeldung tagesschau.de, hier der Link zur kompletten Pressemeldung)

Camille ist nun schon die 2. Kollegin (nach Anja Niedringhaus), die innerhalb weniger Wochen bei der Arbeit getötet wurde. Noch vor einigen Jahren genossen Pressemitglieder und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen besonderen Schutz-inzwischen wird regelrecht Jagd auf sie gemacht! Wer soll denn noch berichten von dem Wahnsinn der Kriege, wenn nicht engagierte Journalisten vor Ort-zumal auch die wirtschaftlichen Bedingungen immer schlechter werden (siehe Zitat oben)?

In Gedanken bin ich bei der Familie von Camille. Ihre Bilder bleiben, erzählen von ihrem Engagement und halten uns den Spiegel vor! So, wie sie es sich immer gewünscht hat!

Unterwegs: Zurück aus Guatemala und El Salvador

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Tänzer mit Feuerwerk aus der Cofradia des Dorfes Tzanimacabaj.

Noch merke ich die 8 Stunden Zeitunterschied. Seit 2 Tagen bin ich zurück von einer spannenden Reise durch El Salvador und Guatemala. Ich begleitete die Unterkommission für Lateinamerika (insbesondere Adveniat) auf einer Dialogreise durch die beiden Länder. Mehrere Tage waren wir u. a. zu Gast in mehreren Maya-Dörfern in Quiché (Guatemala) und ich durfte bei zahlreichen Maya-Zeremonien fotografieren.

Mein Kollege und Freund Christian Frevel hat auf dieser Reise für das katholische Hilfswerk Adveniat mehrere Blogbeiträge geschrieben, hier sind die Links dazu:

Blog 1) El Salvador: Am Grab Oscar Romeros

Blog 2) El Salvador: Gemeinsam gegen die Gewalt angehen

Blog 3) Guatemala: Die Erinnerung bewahren helfen

Blog 4) Warum die evangelikalen Kirchen in Lateinamerika wachsen

Blog 5) Die Gewalt ist in Guatemala nicht überwunden

Blog 6) Zu Gast bei den Maya in Quiché

Blog 7) Charismatische Erneuerung und die „pentecostalisation“

Neue Ausstellung ab 07.09.2014: „Die Bielefelder Schule- Fotokunst im Kontext“

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Und weiter geht es mit Ausstellungen! Ich freue mich sehr, Teil der grossen Ausstellung: „Die Bielefelder Schule-Fotografie im Kontext“ zu sein. Im  Gebäude der Alten Stadtbibliothek in Bielefeld wird vom 7.09-07.12.2014 die vom Berliner Fotohistoriker Dr. Enno Kaufhold kuratierte Ausstellung im Rahmen der 800-Jahr Feier zu sehen sein.

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An der Aussenfassade der alten Stadtbibliothek wird schon Werbung gemacht für unsere Ausstellung.

„Bielefeld ist eine Fotostadt. Dies unterstreicht die groß angelegte Ausstellung, die im architektonisch reizvollen Gebäude der alten Stadtbibliothek im Herzen der Bielefelder Innenstadt zu sehen sein wird. Die Ausstellung zeigt fotografische Werke von Fotografen und Fotografinnen, die erfolgreich in Bielefeld gelehrt und studiert haben.“ (Auszug aus dem Programmheft Kultursommer 2014)

Hiermit lade ich Sie schon jetzt herzlich zur Ausstellungseröffnung ein! Es wird auch ein umfangreiches Buch erscheinen! Ich halte Sie auf dem Laufenden!

3.000 Besucher in der Ausstellung »9 fotografische Positionen« im Rahmen der Bielefelder Nachtansichten

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Fotograf Detlef Güthenke (links) bei einer Führung vor seiner Arbeit »Starker Kaffee«
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Besucher diskutieren vor Arbeiten meiner Serie »Signs«

Obwohl es sintflutartig regnete, ließen sich gestern die Besucher der Bielefelder Nachtansichten 2014 nicht vom Besuch (auch) unserer Ausstellung abhalten. Zwischenzeitlich war es allerdings beängstigend voll und durch die Feuchtigkeit sogar fast nebelig in der Kommunalen Galerie im Alten Rathaus. Es hat uns 9 Ausstellern und Ausstellerinnen sehr viel Spass gemacht. Wir hatten tolle Gespräche und es entstanden spannende Diskussionen um das Thema Fotografie, was sicher auch mit der Bandbreite der gezeigten Arbeiten zu tun hatte. So machen Ausstellungen Spass! Danke nochmal an das Team vom Kulturamt Bielefeld für die tolle Zusammenarbeit. Bis zum 9. Mai können sie übrigens unsere Ausstellung noch besuchen – zu den Öffnungszeiten des Rathauses.

»… hat die Welt eine bedeutende ›Augen-Zeugin‹ verloren …«

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»Journalisten in Kriegs- und Krisenregionen berichten von Not, Elend und Gewalt. Ohne ihre Arbeit, ihren Mut und ihr Engagement wäre unser Bild von der Welt unvollständig. Mit dem Tod von Anja Niedringhaus hat die Welt eine bedeutende ›Augen-Zeugin‹ verloren. (…)« (aus der Pressemitteilung von Bundespräsident Joachim Gauck)

Die AP-Fotografin Anja Niedringhaus (geboren in Höxter und ehemalige Fotografin der NW) ist am Freitag in Afghanistan einem Attentat zum Opfer gefallen. Damit verlieren wir eine tolle Kollegin und bewunderswerte Frau, die in fast allen Kriegen und Konflikten der letzten Jahre eine engagierte Chronistin gewesen ist. 2005 bekam Sie für ihre Arbeit über den Krieg im Irak den Pulitzerpreis-die höchste journalistische Auszeichnung.

Der Umzug hat geklappt!

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Hurra – es ist geschafft! Ich habe meinen Umzug innerhalb von Herford zum Alten Markt 1-3 hinter mir (allerdings mit Muskelkater in meinen Fingern vom vielen Schleppen der Umzugskartons) und sitze bereits in meinem neuen Büro. Ich habe mich von vielen Sachen trennen müssen – aber es war notwendig und es hat sogar gut getan! Seit heute funktioniert auch Internet und mein Telefon-Festanschluss wieder richtig – nach ungefähr 30 Telefonaten mit dem Telefonanbieter und einem Techniker, der sich die Haare raufte. Es kann also weiter gehen!

Aktuell! Ausstellung „9 fotografische Positionen“ bei den Nachtansichten 2014 in Bielefeld

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Es freut mich sSigns_082013ehr, Ihnen mal wieder einen aktuellen Termin mitteilen zu können: Neun Fotografen und Fotografinnen (Kathrin Ahäuser, Channah Arc, Katharina Bosse, Jürgen Escher, Detlef Güthenke, Markus Hirschmeier, Carmen Kirchhain, Ralph Pache, Eckart Schönlau) der Regionalgruppe Bielefeld des Berufsverbandes Freelens werden während der Nachtansichten 2014 (präsentiert von der Kommunalen Galerie) am 26. April im alten Rathaus in Bielefeld im Erdgeschoss aktuelle Arbeiten zeigen. Zu sehen sind die „9 fotografische Positionen“ danach noch bis zum 9.Mai (während der Rathaus-Öffnungszeiten).

„Maler, Dichter, Musiker und Literaten – sie sind die wahren Künstler. Aber Fotografen? Die brauchen doch nur abzudrücken. Nie zuvor wurde so viel fotografiert wie im Zeitalter der digitalen Foto-Technik. Wer die Mona Lisa sehen will, sieht ein Meer von hochgereckten Armen. Kinder setzen in Sekundenschnelle ihr Smiley-Gesicht auf, sobald sie Handy oder Digi-Cam vor sich sehen. Aus der Flut von Bildern entstehen Foto-Bücher, Postkarten, Einladungen, Kalender. Und das kann doch jeder. Oder eben nicht?
Professionelle Fotografie ist anders! Das zeigen die neun fotografischen Positionen aus dem Fotografenverband Freelens. Der Verband wurde im Jahre 1995 gegründet mit dem Ziel, viele Einzelkämpfer aus der professionellen Fotoszene zusammen zu bringen und den Berufsstand der freien Fotografen zu stärken. Freelens ist der größte Fotografenverband Deutschlands mit nunmehr über 2.000 Mitgliedern. Neun Mitglieder der Regionalgruppe Bielefeld präsentieren erstmalig gemeinsam in dieser Ausstellung sehr unterschiedliche fotografische Positionen. Sehen Sie hin und erleben Sie spannende Einblicke in die Arbeiten hochkarätiger professioneller Fotografen!“ (Text aus dem Flyer zur Ausstellung)

Ich zeige Arbeiten aus der Serie „SIGNS“ (siehe Beispiel oben):
„Seit Jahren faszinieren mich weltweit von Menschen hinterlassene Botschaften. Egal ob auf öffentlichen Mauern, Straßen, Plakatwänden, egal ob geklebt, gemalt oder gesprayt. Indem ich die Zeichen isoliere, sie aus dem Kontext reisse- bekommen sie eine neue Bedeutung-meine Bedeutung! Aus Miniaturen werden Plakate, vorher vielleicht übersehbar-jetzt nicht mehr! Zusätzlich entziehe ich den Botschaften die Farbe und bringe so die Konzentration auf das Wesentliche“

Würde mich sehr freuen, wenn Sie bei den Bielefelder Nachtansichten mal bei uns im Alten Rathaus vorbei schauen würden. Es wird die ganze Ausstellungs-Nacht  jemand  von uns anwesend sein zum Gespräch bzw. Führungen.

Hier können Sie den Flyer zu unserer Ausstellung downloaden.

Hier können sie das komplette Programm der Nachtansichten 21014 downloaden.

 

Neue Adresse ab dem 01.04.2014. Bitte notieren!

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Über 10 Jahre hFotoabe ich in der Eisgrabenstrasse 9 in Herford gewohnt. Die Wohnung war wegen einer Werkstatt (in der ich meine analoge Dunkelkammer hatte), ideal für mich. In Zeiten der Digitalisierung brauche ich jedoch diesen Raum nicht mehr- aber meine Vergrößerer behalte ich. Falls es mich mal wieder packt, ins Labor zu gehen!? Ich habe früher oft monatelang in der Dunkelkammer zugebracht- ich habe es geliebt und gehasst. Der Umstieg ist mir zumindest am Anfang relativ schwer gefallen! Inzwischen habe ich es tatsächlich geschafft, analoge Negative aufwändig einzuscannen (Trommelscanner) und SW-Drucke zu erstellen, die sowohl von der Optik (Canon Pixma Pro 1 mit 5 SW Tinten) als auch von der Haptik (Hahnemühle Baryta) den analogen Baryt-Abzügen (Agfa-Baryt) nichts mehr nachstehen. Endlich kann ich wieder selbstproduzierte Prints in die Hand nehmen und begutachten!

Ab dem 01.04.2014 werde ich nur 2 Straßen weiter und zwar am Alten Markt 1-3 in einer herrlichen Altbauwohnung meine neue Heimat haben. An meinen Adressdaten ändert sich tatsächlich nur die Straße, alles Andere bleibt so wie es war!

Nur mal so als Beispiel: Alleine meine Fotobuchbibliothek umfasst übrigens 120 Umzugskartons-allerdings sind diese Kartons auch nur halbvoll-wegen des Gewichtes!